8 Schritte zur Stressbewältigung

Ich glaube wir alle haben den Begriff “Stress“ schon sehr häufig gehört. Zum Beispiel „Immer dieser Stress“, vor allen Dingen in Zusammenhang mit Zeitnot, sich auftürmenden Arbeitsaufgaben und sogar aus eigentlich angenehmen Situationen wie Urlaub und Freizeit wird „Urlaubsstress“ und „Freizeitstress“. Ich denke wir sollten uns zu Beginn einen gemeinsamen, auf wissenschaftlicher Basis beruhenden Standpunkt, erarbeiten, den Begriff definieren und erklären.

Begriffsdefinition Stress

Prinzipiell kommt der Begriff „Stress“ aus der Materialforschung. Ja sie haben richtig gelesenen, es ist im Grunde kein medizinischer Begriff. Bei der Prüfung von Materialien, zum Beispiel zur Bestimmung der Reissfestigkeit, wird das Material unter Stress gesetzt.
Als Begründer des Stressmodelles am Menschen ist der Mediziner und Wissenschaftler Hans Selye bekannt, gebürtiger Ungar, der vorwiegend in Kanada gelebt und geforscht hat. Selye hat 1936 das Stressmodell inauguriert und veröffentlicht. Er stellte in seinen Untersuchungen fest, dass Patienten unter einheitlichen Symptomen litten, wobei die Ausgangssituationen völlig unterschiedlich waren.

So reagieren wir auf Stress

Die Reaktionen, die im Organismus ablaufen, sind automatisiert, also vom Willen nicht oder nur durch inniges und intensives Training, beeinflussbar.

Versetzen Sie sich in eine Zeit vor 50.000 Jahren. Sie sind auf der Jagd und dabei weitere Nahrungsmittel zu suchen. Plötzlich steht ein Säbelzahntiger vor Ihnen. Dies ist sicher keine angenehme Situation, denn dieser Tiger möchte Sie ja „vernaschen“. Und hier beginnt der Stress.

Unsere Natur hat es so eingerichtet, dass Sie 3 Möglichkeiten haben, zu reagieren. Zuerst wird der Stoffwechsel in den Zellen hochgefahren um maximale Energie bereit zu stellen und sofort liefern zu können. Gleichzeitig werden die Entgiftungsfunktionen in der Zelle gedrosselt und dies bleibt auch leider so solange der Stress anhält. In dieser Situation ist die Energiegewinnung das Wichtigste um eine von den 3 folgenden Dingen erledigen zu können.

  1. Anzugreifen (beim Säbelzahntiger eine schlechte Entscheidung),
  2. Verteidigung (auch hier eine relativ schlechte Entscheidung) oder
  3. Wegzulaufen (beste Entscheidung) bzw. Erstarren, damit er uns nicht wahrnimmt.

Diese Funktionsmechanismen existieren bei Lebewesen sicher bereits seit 450 Millionen Jahren.
Alles dies läuft ohne Ihren Willen, und ohne dass Sie bewusst eingreifen können, ab. Wir gehen davon aus, dass Sie es geschafft haben wegzulaufen. Der Tiger ist weg und Ihr Stoffwechsel normalisiert sich wieder. Sie sind glücklich und froh und Ihre Zellen auch, denn diese können wieder entgiften!

In der Gegenwart gibt es zwar keinen Säbelzahntiger aber ähnliche Situationen zu Hauf. Es gibt „böse“ Chefs, „unfreundliche“ Kollegen und Mitmenschen, die einem nicht wohlgesonnen sind. Dies beschwört oft Konflikte herauf, welche scheinbar unlösbar sind und somit hier den Säbelzahntiger verkörpern.

3 Phasen des Stresses

Nach der Theorie von Selye werden 3 Phasen des Stresses unterschieden.

Die Alarmreaktion

hier wird im Gehirn (Unterbewusstsein) eine Bereitschaft aktiviert um auf die Situation zu reagieren. In diesem Zusammenhang werden relativ kurzfristig Stoffwechselvorgänge aktiviert, die die von mir oben genannten Reaktionen auslösen und die Muskelspannung erhöhen, den Herzschlag erhöhen, die Atemfrequenz erhöhen.

Die Widerstandsphase

hier regeln sich die Stoffwechselvorgänge auf das eingeplante Reaktionsniveau (Angriff, Verteidigen, Fliehen, Erstarren) ein um maximale Leistung zu erbringen.

Die Erschöpfungsphase

hier entsteht ein Mangel der Energiebereitstellung.

Hält diese oben beschriebene Situation über längeren Zeitraum an, ist das System oder der Organismus nicht mehr in der Lage, den erhöhten Bedarf an biochemisch verfügbaren Energiereserven bereitzustellen.

Resultat Stoffwechselstörung

Hält die Anspannung noch längere Zeit an, dass heißt, die Stresssituation löst sich nicht, was in unserer Leistungsgesellschaft leider die Regel ist, kommt es zu chronifizierten Stoffwechselstörungen in der Zelle, die sich manifestieren. Alsbald ist der gesamte Organismus betroffen. Ohne Lösung der anhaltenden Spannungszustände, kommt es zu Störungen in der Produktion von Hormonen oder biochemischen Überträgersubstanzen zwischen Zellen, Nerven und Organen. Als Folge treten Schlafstörungen, chronische Entzündungen, Allergien, Hypertonie (Bluthochdruck), Zuckerstoffwechselstörungen (Diabetes) und sehr oft chronische Schmerzen auf.

Diese Dinge lassen sich meist durch die üblichen körperlichen Untersuchungen nicht erklären.
Es entwickelt sich das Bild einer Mitochondriopathie ( s. Artikel über Mitochondriopathie). Hier werden Sie nun fragen, was man dagegen unternehmen kann.

Stress diagnostizieren

In der heutigen Zeit ist relativ schwierig, den vermeintlichen Säbelzahntiger in seiner vielfältigen Gestalt, auszusperren oder ihm ganz zu entfliehen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, zu lernen, besser mit dieser Situation umgehen zu können.

Wie erkenne ich, dass ich gestresst bin oder an den Folgen von chronischem Stress leide?

Dazu ist eine ausführliche Diagnostik wichtig. Diese beginnt mit einer umfangreichen Besprechung der Symptome und der Analyse der Lebenssituation und der Lebensgewohnheiten. Wichtig ist die Untersuchung bestimmter Laborwerte, die spezielle Rückschlüsse z.B. auf die Zellfunktion zulassen und weit über die sonst „üblichen Blutwerte“ hinausgehen.

Steht die Diagnose dann fest, kommt die wichtigste Arbeit. Das Erkennen ist die eine Seite – die Stressminderung und -bewältigung die andere. Es muss verhindert werden, dass sich aus dem chronischen Stress dauerhafte gesundheitliche Probleme entwickeln und zu chronischen Erkrankungen führen.
Diese chronischen Erkrankungen können verschiedene Organe und Körperregionen betreffen bis hin zu s. g. Multiorganerkrankungen.

Stressabbau – 8 Schritte

Der erste Schritt ist getan, wenn Sie erkannt haben, dass Sie unter chronischem Stress leiden.

Als zweiten Schritt, sollten Sie versuchen (geht meist nicht ohne Hilfe) die Stressoren zu erkennen und ausfindig zu machen.

Nach der Analyse geht es zum dritten Schritt, der Beseitigung der Stressfaktoren – nun ist es nicht einfach den s.g. Säbelzahntiger (Chef, ungeliebten Kollegen oder Mitmenschen) beiseite zu schieben.
Sie können lernen, besser damit umzugehen.

Im vierten Schritt erlernen wir eine bestimmte Psychohygiene. Das sind Verfahren, die helfen gelassener und überlegter zu werden und bestimmte Situationen ganz bewusst steuern zu können.

Der fünfte Schritt ist das Erlernen und Anwenden von bestimmten Entspannungstechniken. Dies können zum Beispiel Atemübungen, Qi Gong, Yoga, Meditation sein. In unserer Praxis oder auch in andern Einrichtungen werden diese in Form eines #Stressmanagement # angeboten.

Der sechste und sehr wichtige Schritt ist in den meisten Fällen eine erforderliche Ernährungsumstellung, auf vorwiegend kohlehydratarme Kost, damit der Körper bei der Entgiftung unterstützt wird und der belastende Zucker reduziert wird. #Ernährung#, # Mitochondriopathie#

Siebentens kommt dann noch der Sport auf dem Plan. Sport im Allgemeinen und Bewegungstherapien bauen nachweislich verstärkt Stresshormone ab. Dazu bedarf es nicht unbedingt eines Fitnesscenters oder eines Marathonlaufes.

Es gibt Untersuchungen, die beweisen, dass eine Frau, die einen Tag im Wald verbringt, ihr Stresshormon Cortisol um 70 % reduziert und bei einem weiteren Tag um 75 %. Bei Männern sieht diese Bilanz etwas schlechter aus, aber immer noch sehr gut. Bei ihnen reduziert sich das Stresshormon um 30 % bei einem Tag und bei zwei Tagen um 35%.

Achter Schritt: zur Unterstützung ihrer Bemühungen, eine gesunde Ernährung einzuhalten ist es aus heutiger Sicht nur möglich, wenn Sie zusätzliche Substanzen zuführen, die Ihr Energieniveau erhöhen und die Energieproduktion steigen. Dies sind besonders ausgewählte Aminosäuren, Mineralien und Vitamine.
Ich denke als Einführung sollten diese Zeilen genügen, Sie neugierig zu machen. Ich weiß, ich habe sicher mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Deshalb konsultieren Sie mich, falls Sie das Gefühl haben, dass sie Hilfe brauchen. Ich berate Sie gern ausführlich. Neben meiner Praxis kann ich Ihnen auch Einrichtungen benennen, die Ihnen bei der Stressbewältigung weiterhelfen können. Siehe: www.stressseminar.net

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Brauchen Sie Rat, sind Sie betroffen oder wollen Sie sich einfach diesbezüglich tiefgründiger beraten lassen, vereinbaren Sie einen Termin in meiner Praxis unter der Telefonnummer 0351 – 31909536 oder das Kontaktformular. Ich bin sicher, wir werden zeitnah einen Termin finden.

Mit den Wünschen für beste Gesundheit grüßt Sie
Ihr Hjalmar Baldauf

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