Chron. Erkrankungen erkennen und therapieren

Liebe Patienten und Besucher meiner Homepage,

lange, leider viel zu lange, habe ich auf meiner Homepage keine neuen Artikel veröffentlicht, die sowohl wichtig sind für Gesunde bzw. scheinbar Gesunde und natürlich für Patienten.

Speziell möchte ich mich selbstverständlich an Patienten wenden, die eine Erkrankung, vor allem eine chronische Erkrankung beklagen müssen.

Leider stoßen die Patienten bei ihrer Odyssee durch den „Ärztewald“ häufig auf Unverständnis bis hin zur Ablehnung. Meist liegt dies nicht am Arzt sondern ist in der Art und Weise seiner Ausbildung begründet.

Wichtige Teilgebiete, zum Beispiel die Biochemie, die Mikrobiologie (nur um 2 wichtige Gebiete zu benennen), liegen am des Studiums, sind schwer zu erlernen und am Anfang der Ausbildung nicht so einfach begreifbar. Sind die Fächer abgeschlossen so ist jeder froh und möchte damit kaum behelligt werden sowie im Wesentlichen „seine Ruhe haben“, sodass das Erlernte wenig oder gar nicht in die Behandlungen einfließt.

Ein interessantes Thema will ich heute aufgreifen.

Das Thema heißt schlicht:

„Der Darm als überlebenswichtiges Organ von Anfang bis Ende!“

Und dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Darm beginnt nicht erst nach dem Magenausgang. Dies ist anatomisch richtig. Jedoch beginnt mikrobiologisch der Darm bereits in der Mundhöhle. Der eigentliche Darm beim Menschen misst im Durchschnitt 8 m. Der Darm ist kürzer bei reinen Fleischfressern, mittellang bei Gemischtesser (Mensch) und sehr lang bei reinen Pflanzenfressern. Seine Oberfläche beträgt ca. 400 m². Die Angaben schwanken etwas, wobei zu bedenken ist, dass die Körperoberfläche nur ca. 2,5 m² beträgt. Der Kontakt zur Außenwelt – obwohl der Darm innen liegt – ist im Verhältnis zur Hautoberfläche doch erheblich größer.

Sie sehen schon an den Verhältnissen, dass der Darm sehr viel mehr Kontakt zur Außenwelt hat als unser wörtlich Äußeres.

Die meisten im Darm eines gesunden Menschen natürlich vorkommenden Keime produzieren unter anderem Vitamine, immunologisch wirksame Substanzen und Abwehrstoffe sowie ca. 20 % der Energie, die wir benötigen. Es passiert eigentlich sehr viel mehr im Darm als wir uns üblicher Weise vorstellen.

Bei ca. 7 von 10 Menschen gerät das natürliche Gleichgewicht der Keimverteilung aus den Fugen.(meist ist Stress im Spiel) Es entwickeln sich Krankheiten, die wir nicht einordnen können. Akute Erkrankungen des Darmes sind uns  geläufig und schnell behandelbar.

Es sind die chronischen Erkrankungen, die auch ohne Krankheitssymptome ablaufen, die die Wichtigkeit dieser Problematik bedingen. Es entstehen z. B. durch eine Dysbalance der Darmflora (genannt Mikrobinom, die Verteilung und Vielfalt –  genannt Diversität der Darmkeime) chronische Entzündungen, die wir nicht wahrnehmen, die so genannte „Silent Inflammation“(stille Entzündung). Haben wir keine Symptome und fragen auch nicht danach, können diese auch nicht behandelt werden. An diese Möglichkeit muss man auch als Arzt ständig denken, auch wenn es sich noch so abwegig anfühlt.

Eine paar kleine Beispiele dafür sind – es klingt verrückt – Migräne, Burnout, Depression, geschwollene Glieder, Schuppenflechte-Hauterkrankungen, chronische Ermüdbarkeit ,chronische Wirbelsäulenschmerzen, selbst chronische Blasenentzündungen haben etwas mit dem Darm und mit dessen Keimbesiedlung zu tun. Ich sollte aufhören, weitere Erkrankungen aufzuzählen, die Liste ist zu lang und es würde Sie alle gruseln. Zu ihrer Beruhigung und Sicherheit – alle diese Dinge sind behandelbar.

Es gibt Abhilfe.

  1. Es ist wichtig als Erstes daran zu denken (hier sind die Ärzte in erster Linie gefragt – es gibt auch sehr gute Heilpraktiker, die dies durchaus beherrschen).
  2. Darmspieglungen bringen im Allgemeinen nichts, da sie die Darmbesiedlung in keiner Weise abbilden können.
  3. Angebracht sind entsprechende Stuhluntersuchungen, die durch verschiedene Labore angeboten werden. Diese differenzieren nicht nur die Keimstruktur, dazu gehören auch Pilze, Verdauungsrückstände etc. Es sei noch einmal erwähnt, dass die richtige Verteilung der Darmbakterien, auch die Mengenverteilung und die Vielfalt die s. g. Darmgesundheit bedingt.
  4. Die wichtigsten Schlussfolgerungen: sollte eine Dysfunktion bzw. eine Keimmissverteilung festgestellt werden, genügt es nicht eine „Pille“ einzuwerfen – dies nützt uns nichts. Es ist nötig, diese Dysbalance der Keimverteilung zu analysieren und entsprechende Mittel, die viele (seriöse!) Firmen herstellen, einzusetzen. Die Beratung dazu sollte durch einen erfahrenen Arzt erfolgen.
  5. Dieses Thema hätte am Anfang stehen müssen. Die Ernährung gehört zu den wichtigsten therapeutischen Möglichkeiten! Hier kommt es nicht nur darauf an, wieviel wir essen sondern, was wir essen. Eine Ernährungsumstellung, die dann meistens erforderlich ist, bedingt natürlich eine deutliche Änderung des Lebensstils. Dies sollte in der Familie, mit dem Partner besprochen werden und auf Dauer ausgerichtet sein.
  6. Mit seinem Arzt die entsprechenden Medikamente finden, die das Gleichgewicht wieder in die entsprechenden Bahnen lenkt.
  7. Es ist wichtig, regelmäßig Kontrollen durchzuführen! Aber es ist nicht erforderlich aller 4 Wochen eine Stuhlprobe zu untersuchen. Es genügt meist 1 x im ½ Jahr bzw. 1 x im Jahr. Es muss mit dem Patienten eine ausführliche Anamnese erhoben werden, sein Befinden besprochen und die Wirkung der Präparate abgeschätzt werden.

Zusammenfassung:

  • Darmerkrankungen (in diesem Fall hervorgerufen durch die o. g. Zusammenhänge) mit chronischen Erkrankungen sind häufiger als gedacht. Wer denkt z. B. daran, dass eine chronische Blasenentzündung mit der Darmbesiedlung einhergeht?
  • Die richtige Therapie nach der Diagnostik ist entscheidend und nicht immer ganz einfach zu finden.
  • Die Therapie muss im Sinne eines Prozesses vom Arzt geführt werden.
  • Wie bereits oben erwähnt, gehört das Thema „die richtige Ernährung“ eigentlich an die erste Stelle! Dazu sind zum Teil erhebliche Umstellungen erforderlich und ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Behandlung von Keimmissbesiedlungen und damit chronischer Erkrankungen.
  • Die Genesung bzw. Besserung kann lange dauern, wobei das Wort lange schwierig zu definieren ist. Es kann ein halbes Jahr oder 2 Jahre dauern. Es ist zu individuell verschieden wie jeder Mensch individuell verschieden ist, d.h. Einzigartig.
  • Die ergänzenden Substanzen, die einzunehmen sind, müssen mit dem Arzt abgesprochen und deren Wirksamkeit überprüft werden.

(wobei nur der erfahrene Arzt die seriösen Quellen nennen kann – das Internet ist voller Pseudowissenschaft und voller „Geschäftemacher“). Der Patient ist in keiner Weise an die Empfehlung gebunden und kann frei entscheiden woher er seine Präparate bezieht. Dabei sollte die Menge der Inhaltstoffe beachtet und abgesprochen werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden und nicht Geld umsonst ausgegeben wird, wenn diese fehlen oder in zu geringer Dosierung sind.


Liebe Patienten und liebe Besucher meiner Homepage, diesen kurzen Artikel möchte ich zum Anlass nehmen, eine Themenreihe zu gestalten für die nächsten Wochen und Monate, um Ihnen die Komplexität dieser Problematik nahe zu bringen. Dazu gibt es viel zu berichten und zu veröffentlichen. Glauben Sie mir, ich und andere, die sich damit beschäftigen, könnten ganze Bücher schreiben, was sie teilweise schon getan haben.

Haben Sie Fragen und eigenen Probleme sprechen Sie uns an! Möchten Sie einen Beratungstermin wenden Sie sich bitte an unser Praxisteam unter der Rufnummer 0351 / 31 90 95 36. Absprachen per E-Mail sind etwas diffizil, da mündliche Absprachen einen schnelleren Termin ermöglichen und wir individuell auf Ihre Wünsche des zeitlichen Ablaufes eingehen können. Es ist notwendig, sich bei chronischen Erkrankungen (es gilt ebenso für alle Erkrankungen) genügend Zeit zu nehmen. Zeit haben wir zwar alle nicht, aber es ist wichtig, sich dafür Zeit zu nehmen! Diese bekommen Sie bei uns!

Ihr Hjalmar Baldauf

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